Kurzer Überblick meiner Diplomarbeit


Die erste Aufgabe besteht darin, die Schwingungen unserer Kryostatenaufhängung samt Kryostaten aufzunehmen, um eine geeignete Dämpfungsform unseres Versuchaufbaus zu finden. Dazu steht uns ein 5sec-Seismometer des Black Forest Observatoriums (BFO) in Schiltach zu Verfügung. Um Vergleichsmessungen zu haben, positionierten wir das Seismometer an verschiedene Orte unseres Labors. Auf die Aufnehmerplatte der Kryostatenaufhängung, auf das Querträgergestell der Aufhängung und die Fußbodenbetonplatte. Bei unseren ersten Messungen stellte sich sehr schnell heraus, daß die Entkopplung des Teils des Laborfußbodens, auf dem die Kryostatenaufhängung steht, außerordentlich gut ist. Weiter versuchten wir die Aufhängung durch Unterlegen der Fußstützen mit 1cm starken Gummistreifen vom Fußboden zusätzlich zu entkoppeln, was sich bei unseren Messungen als unnütz erwies. Danach brachten wir Luftdämpfer unter die Fußstützen an und entkoppelten unser System, indem wir die Dämpfer mit Preßluft füllten.

Was wir jetzt feststellten, erstaunte uns sehr. Die Schwingungsamplitude in der horizontalen Ebene nahmen um einen Faktor von 100-500 zu. Bei genaueren Betrachtung des Schwingungsspektrums erkannten wir ein Schwingungstal im Frequenzbereich von 1Hz-3Hz. Diese Tatsache veranlaßte uns, die Meßzelle so zu bauen, daß ihre

Resonanzfrequenz in diesem Bereich liegt. Das Problem besteht darin, daß wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen können, ob das theoretische Rechenmodell zur Bestimmung der Resonanzfrequenz auch der tatsächlichen Resonanzfrequenz entspricht, was sich beim nächsten Abkühlen herausstellen wird. Die Schwingungsmessungen haben weiter ergeben, daß die laufenden Pumpen, die durch Membranbälgen mit unserem Kryostaten verbunden sind, einen leichten Anstieg der Schwingungsamplituden verursachten. Dem Entgegneten wir, indem wir sie durch eine mit feinem Sand gefüllten Kiste führten.

Mit unserem DC-SQUID sind wir in der Lage Auslenkungen der Membran im nm-Bereich zu messen. In diesem Bereich ist es nur mit erheblichem Aufwand (räumlich, finanziell,...) möglich eine passive Entkopplung des Kryostaten von seinem Umfeld zu erreichen, was uns veranlaßte einen neuen Weg zu beschreiten. Zur Zeit wird an einem aktiven Schwingungsentkopplungssystem gearbeitet.


Erste Messungen mit dem DC-SQUID:

Unser Setup bestand aus einer mit Aluminium bedampften Kaptonfolie, parallel dazu befand sich, in einem Abstand von 500nm, eine flache Spule. Diese Spule wurde mit der SQUID-Coil verbunden. Durch Anregung der Kaptonfolie mit einer Sinusschwingung erreichten wir eine Änderung des magnetischen Flusses, was sich in einer Cosinusschwingung des DC-SQUID-Signales zeigte, dabei folgte dieses Signal jeder Änderung der Frequenz in der Membranschwingung.

Vorbereitungen für das nächste Abkühlen:

Die Membran, bestehend aus einer Aluminium bedampften Kaptonfolie, die auf einem Stycastträger aufgeklebt ist, also mechanisch vorgespannt ist, befindet sich in der Meßzelle gegenüber einer Kupferelektrode. Wie vorher erwähnt ist es möglich die Resonanzfrequenz dieser Zelle rechnerisch zu bestimmen. Dazu war es notwendig die Kapazitätsänderung des elastischen Kondensators, Membran- Kupferelektrode, bei unterschiedlichen DC-Spannungen, von verschieden stark mechanisch vorgespannten Membranen, zu bestimmen. Mit den Parametern von Longchannel, Weaklinkdurchmesser, Volumen der Zelle und Kapazitätsänderung konnten wir die Resonanzfrequenz berechnen. Weiter wurde die Supraleiterelektronik in den Kryostaten eingebaut. Dabei sollte darauf hingewiesen werden, daß dabei sehr darauf geachtet wurde eine komplette elektromagnetische Abschirmung zu erzielen. Um die Meßdaten mit dem Computer aufzunehmen schrieben wir ein Programm, welches eine ständige Kommunikation mit den benötigten Meßgeräten gewährleistet.
In nächster Zeit sind die Einbauarbeiten abgeschlossen und ein erster Versuch kann gestartet werden. Über die Meßergebnisse wird später berichtet.

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